Seit den Medienberichten über Treffen von Rechtsextremen in Brandenburg, auf denen sie ihre menschenverachtenden, demokratiefeindlichen Ziele besprachen, haben viele Menschen erkannt, dass Deutschland die Gefahr eines massiven Rechtsruckts droht und dass sie handeln müssen. Hunderttausende demonstrieren seit Wochen gegen Rechtsextremismus und sind fest entschlossen, unsere Demokratie zu schützen.



110 Teilnehmende sind zu dem Fachtag „Courage-Schulen aktiv gegen Rechtsextremismus“ am 3. Mai 2024 in das JugendKulturZentrum Pumpe gekommen. Dort ging es nicht nur darum, in welcher Weise sich rechtsextreme Ideologien und menschenverachtende Haltungen gerade deutschlandweit breit machen. Vielmehr haben die Teilnehmer:innen Wege erprobt und diskutiert, mit denen Schüler:innen und ganze Schulgemeinschaften darin gestärkt werden können, gerade in dieser gesellschaftlichen Stimmung die Werte unseres Courage-Netzwerks aktiv zu vertreten und verteidigen.
Den Auftakt machten Alexander Freier, Mitglied des Abgeordnetenhauses Berlin (SPD), und Rafael Rickfelder, Koordinator der Landeskoordination Berlin von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Es ging gleich darum, welche Angebote Courage-Schulen nutzen können: Vera Düwel vom Berliner GRIPS Theater sprach über den gewinnbringenden Einsatz von Theater in der politischen Bildung. Anschließend lernten die Courage-Schule die Wanderausstellung „Demokratie stärken- Rechtsextremismus bekämpfen“ der Friedrich-Ebert-Stiftung und das Themenheft „Rechtsextremismus & Schule“ von der Bundeskoordination von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage kennen.
In den anschließenden Workshopphasen widmeten sich die Teilnehmenden ganz konrekten Methoden und Projekten:
– Schüler:innen der Fichtenberg-Oberschule, der Rahel-Hirsch-Schule und aus dem Landeschülerausschuss Berlin stellten ihre Arbeitsweisen und Projekte vor.
– Cultures interactive e. V. gab ihnen Anregungen mit, wie man sich gegen Nazi-Sprüche in der Schule verhalten kann.
– Theaterpädagoge Lutz Bublitz zeigte, wie man sich mit dem Thema Rechtsextremismus mittels Theater auseinandersetzen kann.
– Bei Alexander Freier ging es um Möglichkeiten der demokratischen Mitbestimmung.
Auf dem Abschlussplenum war viel Energie im Raum: Mit viel Motivation und einer ganzen Sammlung neuer Ideen und Impuse verabschiedeten sich die Courage-Schüler:innen und -Lehrkräfte.