Der 27. Januar erinnert als Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Er bezieht sich auf die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee 1945. 2005, am 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers, wurde der 27. Januar von den Vereinten Nationen als Gedenktag an den Holocaust eingeführt. Zahlreiche Schulen im Courage-Netzwerk führen auch in diesem Jahr rund um diesen Tag entsprechende Aktionen durch.
Die Landeskoordination Berlin richtet ihr Gedenken auf eine lange Zeit verschwiegene Opfergruppe des NS-Regimes, die auch heute in vielen Ländern Verfolgungen ausgesetzt ist: die Homosexuellen. Die Nationalsozialist*innen gingen nach ihrer Machtergreifung gegen die damals lebendige queere Szene rund um den Nollendorfplatz vor. Am U-Bahnhof Nollendorfplatz, in direkter Nähe zum Sitz der Geschäftsstelle der Landeskoordination Berlin, erinnert heute eine Tafel mit der Aufschrift „Totgeschlagen – Totgeschwiegen“ an die homosexuellen Opfer des NS-Regimes.
Dort haben wir heute mit unseren Kooperationspartnern dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e.V. (LSVD), der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Berlin und MANEO – Das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin in kleinem Kreise erinnert und einen Kranz niedergelegt.