Warum tun wir gut daran, Emotionen in der politischen Bildungsarbeit zu berücksichtigen?
Nicht nur bei Kindern und Jugendlichen spielen sie eine große Rolle. Aber wie gelingt es, Emotionen konstruktiv einzubinden? Und was bedeutet das für unsere Arbeit als Pädagog*innen im Netzwerk?
Dr. Schröder stellt Ansätze und Methoden vor, wie eine praxisorientierte emotionssensible politische Bildungsarbeit aussehen kann, und steht im Anschluss für einen gemeinsamen Austausch zur Verfügung.
Lange galt Rationalität als Maßstab für politisches Urteilen und Handeln. Um Emotionen wurde in der Politikdidaktik und der politischen Bildungsarbeit bewusst ein Bogen gemacht: Gefühle wurden und werden schließlich von Diktaturen und Autokratien als Mittel der politischen Erziehung benutzt. Emotionen können missbraucht werden.
Zugleich aber zeigt der Stand der Forschung, dass sie eine große Auswirkung auf das politische Urteilen haben, und nicht ignoriert werden können. Zudem rücken Emotionen seit der globalen Renaissance rechtspopulistischer Akteur*innen und Parteien und damit eng verbundener Identitätspolitiken stärker in das öffentliche Blickfeld. Diskurse können in der Klasse oft kaum noch geführt werden, weil sie stark emotionalisiert sind, und Verschwörungsthesen bauen auf „gefühlten Wahrheiten“ auf.
Pädagog*innen in der schulischen und außerschulischen politischen Bildung sind herausgefordert, einen gelungenen Umgang mit Emotionen zu finden. Der fachliche Input widmet sich daher Fragen wie:
- Welche Rollen spielen Emotionen in der Politik?
- Was sind Emotionen überhaupt und was weiß die Wissenschaft über sie?
- Wie können Emotionen in politischen Bildungsprozessen berücksichtigt und produktiv eingebunden werden?
Dr. Hendrik Kasper Schröder ist Universitätslektor für Politikwissenschaft und ihre Didaktik an der Universität Bremen. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen politikwissenschaftliche und -didaktische Emotionsforschung, Zukunftsdidaktik, Utopieforschung, Urteilsforschung und Lehrkräfteausbildung.
Als Schülersprecher hat er 2001 seine eigene Schule in unser Courage-Netzwerk geführt.
Moderation: Sanem Kleff, Direktorin Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, Vorsitzende Aktion Courage e. V.
Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, dem 29. Mai 2024, von 10.00 bis 13.00 Uhr.
Die Veranstaltung wird vollständig online über das Konferenz-Tool Zoom stattfinden. Zur Teilnahme ist ein digitales Endgerät mit stabiler Internetverbindung, Kamera und Mikrofon notwendig.
Anmeldung: Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung verbindlich per Mail an: event@aktioncourage.org
Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie einen Link, mit dem Sie sich in den Vortrag und die anschließende Diskussionsrunde bei Zoom einloggen können.
Die Landeskoordination wird
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landeskoordination Brandenburg und der Bundeskoordination von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage im Rahmen ihrer Maßnahme Lernziel Gleichwertigkeit, gefördert durch die Bundeszentrale für Politische Bildung, statt.