Emotionen in der politischen Bildungsarbeit

Online-Fachaustausch mit Dr. Hendrik Kasper Schröder am Mittwoch, dem 29. Mai 2024, von 10.00 bis 13.00 Uhr

Dr. Hendrik Kasper Schröder beim Bundeskongress des Courage-Netzwerkes 2023
(c) Wolfgang Borrs

Warum tun wir gut daran, Emotionen in der politischen Bildungsarbeit zu berücksichtigen? Wie gelingt es, sie konstruktiv einzubinden? Und was bedeutet das für unsere Arbeit als Pädagog*innen im Netzwerk? Um Ansätze und Methoden einer praxisorientierten emotionssensiblen politischen Bildungsarbeit geht es im Vortrag von Dr. Schröder und unserem anschließenden Fachaustausch.

Lange wurde um Emotionen in der Politikdidaktik und der politischen Bildungsarbeit bewusst ein Bogen gemacht. Nicht Emotionalität, sondern Rationalität sollte nach Meinung der Politikdidaktik als Maßstab für politisches Urteilen und Handeln im Vordergrund stehen. Schließlich ist das Adressieren niederer Instinkte und Gefühle ein probates Mittel der politischen Erziehung in Diktaturen und autokratischen Systemen.

Doch so real die Gefahr des Missbrauchs auch immer sein mag: Emotionen schlicht als nicht ausschaltbare Restgröße rationaler politischer Urteile zu fassen, greift entschieden zu kurz und wird auch dem aktuellen Stand der Forschung nicht gerecht. Zudem rücken Emotionen seit der globalen Renaissance rechtspopulistischer Akteur*innen und Parteien und den damit eng verbundenen Identitätspolitiken auch zunehmend stärker in das öffentliche Blickfeld.

Foto: Wolfgang Borrs Akteur*innen in der schulischen und außerschulischen politischen Bildung sind herausgefordert, einen gelungenen Umgang zu finden, z.B. mit stark emotionalisierend vorgetragenen Positionen, auf Emotionen aufbauenden Verschwörungsthesen oder einer emotional verrohenden politischen Diskurskultur. Der fachliche Input widmet sich daher Fragen wie:

Im Anschluss an den Vortrag steht Dr. Schröder für einen gemeinsamen Austausch zur Verfügung.

Moderation: Sanem Kleff, Direktorin Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, Vorsitzende Aktion Courage e. V.

Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, dem 29. Mai 2024, von 10.00 bis 13.00 Uhr.

Die Veranstaltung wird vollständig online über das Konferenz-Tool Zoom stattfinden. Zur Teilnahme ist ein digitales Endgerät mit stabiler Internetverbindung, Kamera und Mikrofon notwendig.

Anmeldung: Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung verbindlich per Mail an: event@aktioncourage.org

Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie einen Link, mit dem Sie sich in den Vortrag und die anschließende Diskussionsrunde bei zoom einloggen können.

Dr. Hendrik Kasper Schröder ist Universitätslektor für Politikwissenschaft und ihre Didaktik an der Universität Bremen. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen politikwissenschaftliche und -didaktische Emotionsforschung, Zukunftsdidaktik, Utopieforschung, Urteilsforschung und Lehrkräfteausbildung.
Als Schülersprecher hat er 2001 seine eigene Schule in unser Courage-Netzwerk geführt.

Die Landeskoordination wird

Die Landeskoordination Berlin von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage wird gefördert durch die Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen des Landesprogramms für Demokratie. Vielfalt. Respekt. Förderbereich Prävention von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Die Landeskoordination wird zudem gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landeskoordination Brandenburg und der Bundeskoordination von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage im Rahmen ihrer Maßnahme Lernziel Gleichwertigkeit, gefördert durch die Bundeszentrale für Politische Bildung, statt.

Wir behalten uns vor, Personen, die rechtsextremen Parteien, Organisationen oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind bzw. durch solche Äußerungen die Veranstaltung stören, von einer Teilnahme auszuschließen.