Seit den aktuellen Medienberichten über klandestine Treffen von Rechtsextremen in Brandenburg, auf denen sie ihre menschenverachtenden, demokratiefeindlichen Ziele besprachen, kennen wir ihre Absichten genauer.
Viele Menschen sind nicht nur erschrocken darüber, sondern sie haben verstanden, dass Deutschland die Gefahr eines massiven Rechtsruckts droht. Vor allem haben sie erkannt, dass sie nun selbst handeln müssen. Hunderttausende demonstrieren daher seit Wochen gegen Rechtsextremismus und sind fest entschlossen, unsere Demokratie zu schützen.
Auf dem Fachtag wollen wir nicht „nur“ darüber informieren, dass und in welcher Weise rechtsextreme Ideologien und menschenverachtende Haltungen sich gerade deutschlandweit und auch in Berlin breit machen.
Uns ist sehr daran gelegen, dazu beizutragen, dass an den Courage-Schulen die demokratiefeindlichen Entwicklungen deutlich erkannt werden, aber dies nicht etwa zu einer resignativen Haltung führt. Vielmehr gilt es doch gerade in dieser gesellschaftlichen Stimmung die Werte unseres Courage-Netzwerks aktiv zu vertreten und zu verteidigen.
Wie gehen wir in der Schule mit diesem Thema um? Wie können wir Mitschüler*innen und Kolleg*innen erreichen und von dabei von Anderen lernen? Wie können wir resilient gegen Hass und Ungleichheitsdenken werden?
Wir freuen uns darauf, uns mit Euch zusammen Strategien und Pläne zu entwickeln, wir Ihr selber aktiv sein und eine Reaktion auf demokratiefeindliche Entwicklungen zeigen könnt.
Eingeladen sind alle Schüler*innen ab ca. Klasse 8 und Pädagog*innen aus den Berliner Courage-Schule.
Fachtag: Courage-Schulen gegen Rechtsextremismus
am Freitag, den 03. Mai 2024
9.00 – 9.20 Begrüßung und Einleitung
Alexander Freier-Winterwerb, Mitglied des Abgeordnetenhauses Berlin (SPD)
Rafael Rickfelder, Koordinator der Landeskoordination Berlin von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
9:20 – 9:30 Über den Tellerrand gucken…
Vorstellung externer Angebote für Schulen
1)Theater und politische Bildung
Vera Düwel, GRIPS Theater
2)Wanderausstellung „Demokratie stärken- Rechtsextremismus bekämpfen“
Zoë Schütte, Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Berlin
3) Vorstellung des Themenheftes „Rechtsextremismus & Schule“, Bundeskoordination von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
9:45 Vorstellen der Workshops und Eintrage in die Workshops
10:00-11:30: Workshopphase 1
Workshop 1: Seid aktiv: Engagement der Courage-Schulen gegen Rechtsextremismus
Schüler*innen der Fichtenberg-Oberschule, Schüler*innen der Rahel-Hirsch-Schule
Landeschülerausschuss Berlin, Jolina Leuschner und Dade Neinaß
Workshop 2: Nazi-Sprüche in der Schule. Nazi-Flyer vor der Schule. Was tun?
Stefan Bruskowski, cultures interactive e.V.
Workshop 3: Mach doch mal Theater… Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus durch Theater
Lutz Bublitz, freier Theaterpädagoge im Courage-Netzwerk
Workshop 4: Politik verstehen – Einfluß nehmen!
Rafael Rickfelder, Koordinator der Landeskoordination Berlin von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
11:30-12:00. Pause und Markt der Möglichkeiten
12:00-13:30 Workshopphase 2
13:30 -14:00 Abschlussplenum
Zur Vorbereitung, Nachbereitung oder falls eine Teilnahme nicht möglich ist: am 15. April ist das neue Themenheft„Rechtsextremismus & Schule“ der Bundeskoordination erschienen. Es soll Schulen bei ihrem Engagement gegen Rechtsextremismus unterstützen. Es informiert über neue Entwicklungen und Ausprägungen des Rechtsextremismus und zeigt auf, was Schulen tun können. Es gibt praktische Hinweise auf Fragen wie: Was meint das Neutralitätsgebot genau? Wie können sie zu dem Thema arbeiten? Und sollten – oder müssen – bei Diskussionen mit Politiker*innen in Schulen wirklich alle Parteien eingeladen werden?
Das Themenheft kann im Shop bestellt oder als kostenfreie pdf heruntergeladen werden:
www.schule-ohne-rassismus.org/produkt/themenheft-rechtsextremismus-schule
Die Arbeit der Landeskoordination Berlin wird
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Bundeskoordiantion von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage im Rahmen ihrer Maßnahme Lernziel Gleichwertigkeit, gefördert durch die Bundeszentrale für Politische Bildung, statt.
Wir behalten uns vor, Personen, die rechtsextremen Parteien, Organisationen oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind bzw. durch solche Äußerungen die Veranstaltung stören, von einer Teilnahme auszuschließen.