„Kampala – Hamburg“ von Lutz van Dijk – Lesung und Diskussion im Humboldt-Gymnasium Potsdam

Die Landeskoordinationen von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage aus Berlin und Brandenburg laden die Aktiven der Courage-Schulen ein zu einer gemeinsamenLESUNG UND DISKUSSION mit Lutz van Dijkam Dienstag, den 10. Oktober 2023, von 11.45 -13.30 Uhrim Humboldt-Gymnasium Potsdam (Heinrich-Mann-Allee 104c, 14473 Potsdam, Aula).

„Kampala – Hamburg“ von Lutz van Dijk ist ein auf wahren Begebenheiten basierender Roman einer Flucht. Hintergrund ist die Verfolgung sexueller Minderheiten in Uganda, wo auch heute Bemühungen im Parlament existieren, die Todesstrafe für Homosexuelle einzuführen. Lutz van Dijk erzählt eine bewegende Geschichte, wie sich Jugendliche für ihr Recht auf Anerkennung engagieren – in Uganda und in Deutschland.

Zum Roman: Klar ist es nur ein verrückter Zufall, dass sie beide David heißen: David aus Hamburg, elfte Klasse in einer Gesamtschule und wegen einmal Sitzenbleiben schon 18 – und David aus Kampala, der Hauptstadt Ugandas, der erst 16 ist, aber weiß, dass er weg muss. Um jeden Preis. Überhaupt kein Zufall ist, wie sie einander finden: im Internet, wo David aus Kampala auf Planet Romeo durchklickt zu David in Hamburg, weil in seinem Profil etwas steht, das in Kampala zu sieben Jahren Gefängnis führen kann: „Ich unterstütze die Rechte sexueller Minderheiten in Afrika!“ David in Kampala lässt dieser Satz nicht mehr los. Er weiß, dass er lebenslänglich im Knast enden kann, wenn er nicht bald aus Uganda wegkommt, falls ihn nicht schon vorher fanatische Christen lynchen – wie seinen Freund Isaac. David hat keine Zeit zu verlieren. Wird David aus Hamburg am Ende Wort halten?

Lutz van Dijk, Dr. phil., geboren in Berlin, Lehrer in Hamburg, später Mitarbeiter der Anne Frank Stiftung in Amsterdam, seit 2001 in einem Township bei Kapstadt engagiert. Seine Bücher erhielten u.a. den Jugendliteraturpreis von Namibia 1997, den Gustav-Heinemann-Friedenspreis 2001 und den Rosa Courage Preis 2003. Die Poetik-Ehrenprofessur der Universität Oldenburg wurde ihm 2009 verliehen. Er lebt heute in Amsterdam und Kapstadt. Im Querverlag u.a.: Verdammt starke Liebe sowie „Endlich den Mut …“ – Briefe von Stefan T. Kosinski (1925 – 2003)

Stimmen zum Roman

„Lutz van Dijk erzählt die Geschichte des 16-jährigen David aus Kampala so, dass beeindruckend deutlich wird, was junge Menschen, die sexuellen Minderheiten angehören, in vielen Teilen der Welt erleiden müssen. Aber auch, wie sie sich mutig und einfallsreich wehren. Eine Pflichtlektüre für Schulen!“ Naana Lorbeer und Stephan Cooper, Queeramnesty Berlin

„Unsere Hoffnung ist, dass eines Tages so ein Buch, wie das von Lutz van Dijk, auch in Uganda gelesen werden kann.“ Dr. Frank Mugisha, Direktor von SMUG (Sexuelle Minderheiten in Uganda), Kampala

Moderation: Uwe Fröhlich, Landeskoordinierungsstelle „Queeres Brandenburg“ / Katte e.V.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landeskoordination Brandenburg und der Bundeskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage im Rahmen ihrer Maßnahme Lernziel Gleichwertigkeit, gefördert durch die Bundeszentrale für Politische Bildung, statt.