Die Anmeldung erfolgt bei unserem Kooperationspartner, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Berlin, über diesen Link
Jeder Mensch kann Opfer von Mobbing werden und Mobbing ist ein weit verbreitetes Phänomen an Schulen und in der Jugendarbeit – noch verstärkt durch das Internet und die Corona-Zeit. Mobbing zielt immer darauf ab, das Selbstwertgefühl des Opfers zu untergraben und es in seiner Menschenwürde anzugreifen.
Klar ist auch: Mobbing hört nie von alleine auf. Und es braucht „Gelingungsbedinungen“, denn Mobbing wirkt vor allem dann, wenn Rassismus, Antisemitismus oder andere Ideologien der Ungleichwertigkeit in der Gruppe verbreitet sind.
Jeden Tag werden Menschen in allen Lebensbereichen und in diversen Konstellationen mit Bezugnahme auf vielfältige Eigenschaften diskriminiert: beispielsweise beim Rassismus aufgrund ihrer Herkunft und ihres Aussehens; beim Sexismus aufgrund ihres Geschlechts; beim Antisemitismus und der Muslimfeindlichkeit aufgrund ihrer Religion oder bei der Homophobie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung.
Das weiter gefasste Phänomen des Mobbings, das in der Fachsprache auch als Bullying bezeichnet wird, diskriminiert ebenfalls, es ist aber nicht identisch mit derartigen Formen der Diskriminierung. Mobbing bezieht sich weniger auf eine einzelne Eigenschaft des Opfers, sondern befördert gewaltaffine, soziale Dynamiken, an denen mehrere Handelnde beteiligt sind, die zur Exklusion führen. Mobbing ist ein Gruppenphänomen. Hier gehen die Täter*innen unter dem Schutz anderer über eine längere Dauer gezielt und mit der Absicht, dem Opfer maximalen Schaden zuzufügen, gegen eine Person vor.
Mobbing kommt in allen gesellschaftlichen Zusammenhängen vor und wird von Täter*innen unabhängig von Alter, Bildungsniveau, Einkommen, Geschlecht oder Religion ausgeübt. Auch die Opfer kommen aus allen sozialen Gruppen; ebenso kommt bei ihnen die ganze Bandbreite persönlicher Eigenschaften wie Alter, Geschlecht, Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung, Bildungsstand vor. Ein einheitliches „typisches Mobbingopferprofil“ existiert entgegen gängiger Annahmen nicht.
Nur die konsequente Intervention der ganzen Schulgemeinschaft, der Pädagog*innen und der Schüler*innen, kann Mobbing effektiv entgegenwirken. Ein angstfreies Schulklima hilft Aggressionen abzubauen, klare Regeln setzen deutliche Grenzen.
Wann: Dienstag, 6. Dezember 2022, 10:00-16:30 Uhr,
Wo: GEW Berlin, Ahornstraße 5, 10787 Berlin-Schöneberg
Referentin: Sanem Kleff, Direktorin Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage und Leiterin des Modellprojekts Couragiert gegen Mobbing von Aktion Courage e. V.
Teilnahmegebühr: 50 €, für GEW-Mitglieder kostenlos.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Berlin
und im Rahmen des Modellprojekts Couragiert gegen Mobbing von Aktion Courage e. V. gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Weitere Infos zum Thema Mobbing in Schule und Jugendarbeit gibt es im gleichnamigen Baustein, hier auch zum kostenlosen Download.