
In interaktiven Workshops tauschten sie ihre Erfahrungen aus und erhielten praxisnahe Anregungen, sowie Werkzeuge, um ihr Engagement an den Schulen nachhaltig zu stärken.
Im Eröffnungsplenum wurde im Jugendkulturzentrum Pumpe ein Video gezeigt, das während des Fachtags Anfang 2024 entstand. Zu diesem Zeitpunkt gingen deutschlandweit Hunderttausende auf die Straße, um gegen den Rechtsruck zu demonstrieren. Der Film dokumentiert, wie Courage-Schüler*innen über das Treffen in Potsdam diskutieren, bei dem Rechtsextreme von der „Remigration“ im Millionenmaßstab sprachen. Mit Verweis auf die Grundrechte beurteilten die Schüler*innen diese Versammlung eindeutig als einen Angriff auf das Grundgesetz, das Staatsbürgerrecht und den Gleichheitsgrundsatz.
Anlässlich des diesjährigen Treffens wurde an den rassistischen Anschlag in Hanau erinnert, der sich auf den Tag genau vor fünf Jahren ereignete. In einer Schweigeminute gedenken die Teilnehmenden der Opfer. „Viele haben nach dem Anschlag gesagt: ‚Wir müssen uns engagieren‘“, so Bernard Bielmann, der gemeinsam mit Rafael Rickfelder das Plenum moderierte. Er erinnert an die Selbstverpflichtung, zu der sich die Mehrheit der Courage-Schulen bekannt hat: Sich aktiv gegen Diskriminierung einzusetzen und bei Gewalt, sowie diskriminierenden Handlungen, zu intervenieren. Im Vorfeld der Bundestagswahl haben die Netzwerkakteure zudem mit einer Social-Media-Kampagne und zahlreichen Beiträgen unter dem Hashtag #wirsindnichtneutral ein starkes Zeichen gesetzt.
Auf die Frage „Was ist eigentlich eine Werkstatt?“ antwortete ein Schüler, dass es darum gehe, gemeinsam etwas zu erarbeiten. Ein Lehrer erklärte, dass in einer Werkstatt Dinge repariert werden. Tatsächlich trägt die Veranstaltung ihren Namen, weil den Teilnehmenden Werkzeuge und hilfreiche Tipps zur Verfügung gestellt werden, erklärt Rafael Rickfelder.
So wird zum Beispiel in einem Workshop das Argumentieren gegen rechtsextreme Sprüche geübt. In einem anderen Workshop geht es um Fake News und Hate Speech und in einem weiteren erstellen die Courage-Schüler*innen einen Podcast.
Nach zwei Workshopphasen stellen die Schüler*innen ihre Ergebnisse aus den insgesamt sieben Arbeitsgruppen vor – um abschließend gestärkt und mit vielen neuen Erfahrungen und Ideen aus der Veranstaltung zu gehen.









Alle Fotos (c) Wolfgang Borrs