Nicht zuletzt durch den andauernden Zuzug von Geflüchteten ist eine immer größere Anzahl von Schüler*innen und Pädagog*innen an Berliner Schulen muslimischen Glaubens. Gerade in den letzten Wochen und Monaten beschäftigt das Zusammensein von Muslim*innen und Nicht-Muslim*innen an Schulen die Gemüter: Es wird vermehrt über „religiös begründetes Mobbing“, „islamistischen Antisemitismus“ oder die „Kopftuchdebatte“ diskutiert und über die Frage, ob der Islam wirklich zu Deutschland gehöre.
Es ist eine deutliche Unsicherheit im Umgang mit dem Islam zu spüren. Das Szenario der vollkommenen Islamisierung des Abendlandes wird fantasiert. Die politischen Debatten über die Bedeutung des Islams für das Einwanderungsland Deutschland und die politische Ideologie des Islamismus machen nicht halt an den Schultoren. Häufig stellt sich die Frage: Was sind die berechtigten religiösen Bedürfnisse des Einzelnen und wo finden sich die Einflüsse islamistischer Organisationen?
Das Seminar vermittelt Informationen über den Islam und führt ein in die Ideologie islamistischer Bewegungen wie den sogenannten Islamischen Staat. Es beschäftigt sich mit der Frage, wie Prävention gegen die Radikalisierung von Jugendlichen gelingen kann. Zudem geht es um die wachsenden antimuslimischen Ressentiments in der Bevölkerung, die auch in den Debatten über religiös begründetes Mobbing eine wichtige Rolle spielen.
Die Anmeldung ist offen für alle pädagogisch Tätigen an und mit Schule und läuft über unseren Kooperationspartner, die GEW Berlin.
Die Veranstaltung findet am 5. April 2022 analog in der GEW Berlin, Ahornstraße 5, 10787 Berlin unter den aktuellen Hygienebedingungen statt. Das Seminar wird als Bildungsurlaub anerkannt.
Weitere Informationen zum Thema Islamismus gibt es hier:
Die Landeskoordination Berlin veranstaltet das Seminar in Kooperation mit der Gewerkschaftlichen Bildung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft – Landesverband Berlin
